11.05.21

Alle impfberechtigten Brandenburger*innen sollen so schnell wie möglich ein Impfangebot erhalten. Dazu sollen das Impftempo weiter beschleunigt und alle Kräfte gebündelt werden. Darauf haben sich gestern die Landesregierung, der Landkreistag, der Städte- und Gemeindebund, die Kassenärztliche Vereinigung (KVBB), die Landeskrankenhausgesellschaft, die Landesärztekammer und das Deutsche Rote Kreuz beim 3. Brandenburger Impfgipfel verständigt. Ziel seien mindestens 200.000 Impfungen pro Woche, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, der zu dem Gipfel geladen hatte. „Um in kurzer Zeit schnell und flexibel noch mehr Impfungen als bisher in die märkischen Oberarme zu bekommen, brauchen wir alle verfügbaren Kapazitäten“, erklärte er.

 Um das Impftempo zu erhöhen, trafen die Teilnehmer*innen des Impfgipfels unter anderem folgende Vereinbarungen:

  1. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin-Brandenburg (KVBB) sichert bei Vorhandensein der notwendigen Impfstoffmengen für Mai wöchentlich mindestens 100.000 Impfungen und ab Juni aufsteigend mindestens 150.000 Impfungen in den Arztpraxen zu. Sie wird die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auffordern, dafür die Bestellmöglichkeiten für alle angebotenen Impfstoffe vollständig zu nutzen. Zur Erreichung des Ziels ist es zudem erforderlich, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auch Personen impfen, die nicht Patientin oder Patient in der jeweiligen Praxis sind. Stärker einzubeziehen sind auch Fach- sowie Betriebsärzte. Die KVBB wird dafür Sorge tragen, dass in den Arztpraxen vorhandene Lagerbestände des Impfstoffs AstraZeneca zügig aufgelöst und verimpft werden. Vor wenigen Tagen war dazu das Impfverbot für unter 60-Jährige aufgehoben worden. Arztpraxen können demnach selbst und ohne Priorisierungsvorgabe entscheiden, wem sie das Vakzin verabreichen. Voraussetzung ist ein vorangestelltes ausführliches Aufklärungsgespräch.
  1. Die Beteiligten sind sich einig, dass der Betrieb der insgesamt 13 Impfzentren in Brandenburg mindestens bis zum 31.07.2021fortgeführt wird. In den 11 durch die KVBB betriebenen Impfzentren werden wöchentlich mindestens 45.000 Impfungen durchgeführt, in den zwei kommunalen Impfzentren (Falkensee und Perleberg) wöchentlich mindestens 8.000. Der Einsatz des medizinischen Personals soll effizient erfolgen und optimiert werden.
  1. Impfzentren, die aktuell von der KVBB betrieben werden, können auch bereits vor dem 31.07.2021 in kommunale Trägerschaft überführt werden. Land, KVBB als auch DRK und Hilfsorganisationen unterstützen die Über- und Weiterführung in kommunaler Verantwortung.
  1. Für die Landkreise ohne Impfzentren (Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Potsdam-Mittelmark) stellt das Land für kommunale Impfprojekte (wie z.B. Impfstellen in Krankenhäusern, Impftage, Impfbus) aus seinem Kontingent insgesamt wöchentlich mindestens ca. 18.000 Impfdosen zur Verfügung. Je nach verfügbaren bzw. umsetzbaren Impfkapazitäten ist ein Ausgleich zwischen den kommunalen Impfprojekten möglich.
  1. Die Landesärztekammer wird die Landkreise und kreisfreien Städte durch die Vermittlung von Ärztinnen und Ärzten aktiv und zielgerichtet unterstützen sowie bei ihren Mitgliedern für die Beteiligung an den kommunalen Impfkampagnen werben.
  1. Die Krankenhäuser haben trotz der Belastung durch die Pandemie erheblich zum Erfolg der Impfkampagne beigetragen und werden auch weiterhin die Verimpfung im Rahmen der kommunalen Kontingente unterstützen.

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