06.05.22

Zum 30. Mal fanden rund um den gestrigen 5. Mai bundesweit Aktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Das Motto: „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“

Im Landkreis Dahme-Spreewald lud Elke Voigt, Beauftragte für Gleichstellung und für die Belange von Menschen mit Behinderung im Kreis, zur Informationsveranstaltung mit dem Schwerpunkt „Inklusive Website-Gestaltung und leichte Sprache“ ein. „Ein Ziel ist es, die digitale Teilnahme aller Menschen zu ermöglichen. Viele Informationen für den Alltag, die Freizeit oder behördliche Anliegen sollten barrierefrei möglich sein“, sagte sie.

Referent*nnen der Firma inkl.design informierten die Teilnehmer*innen aus der Verwaltung, den Gemeinden und Ämtern über rechtliche Grundlagen sowie Hilfsmittel für Nutzer*innengruppen. Die Teilnehmenden erhielten Tipps für die Testung auf Barrierefreiheit der eigenen Websites und für Formulare und Anträge in einfacher Sprache. Gregor Strutz, Geschäftsführer von inkl.design, warb für mehr Wissen. „Sie sollten die Bedürfnisse kennen, die menschliche Einschränkungen mit sich bringen – egal ob Sie sich im Web, im Verkehr oder in Gebäuden aufhalten. Eine Bereicherung und ein Nutzen wird diese Berücksichtigung für viel mehr Menschen; für Alle.“

Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wurde 1992 von den Interessenvertretungen Selbstbestimmt Leben Deutschland (ISL) ins Leben gerufen. Seitdem setzen sich am 5. Mai auch deutschlandweit AktivistInnen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein und fordern gleiche Lebensbedingen für Menschen mit Behinderungen in Europa.

In vielen Orten wurde gestern auch auf bestehende Barrieren im öffentlichen Raum hingewiesen. Elke Voigt zieht Bilanz zu ihrer Hilfestellung für den Bereich barrierefreies Bauen: „Bereits in den ersten vier Monaten des Jahres hat das Büro der Beauftragten von Menschen mit Behinderung Stellung zu 40 Bauvorhaben bezogen bzw. Planer*innen zur Barrierefreiheit beraten.“ Ein Großteil der Stellungnahmen bezieht sich auf die Barrierefreiheit im Wohnungsbau, jedoch sind einige Beispiele für die Errichtung öffentlicher Gebäude zu nennen, bei denen die Pflicht zur Einhaltung der Barrierefreiheit nach § 50 der Brandenburgischen Bauordnung besteht.

Die Erweiterung der Grundschule Bestensee, der Generationspark Eichwalde oder die Nutzungsänderung des Seehotels Zeuthen sind dafür Beispiele. Am 14. April gab es zudem einen Vor-Ort-Termin beim Flughafen BER, bei dem zu Umbauarbeiten des Counters des Mobility-Service in der Check-In-Halle des Terminals 1 beraten wurde.

 (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Dahme-Spreewald)

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