29.09.22

Was passiert mit der alten Bahnbrücke in Schönefeld? Bleibt sie, wird sie saniert und barrierefrei umgestaltet oder doch abgerissen und an dieser oder anderer Stelle neu gebaut? Um diese Fragen beantworten zu können, wird die Gemeindeverwaltung voraussichtlich in Kürze eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Gestern Abend stimmte der Ausschuss für Bauen und bezahlbares Wohnen einer entsprechenden Beschlussvorlage zu, die am 19. Oktober 2022 zur finalen Abstimmung der Gemeindevertretung vorgelegt wird. Danach sollen mehrere Varianten für die Überquerung der Fern- und Stadtbahntrasse im historischen Ortskern Schönefelds untersucht werden. Berücksichtigt werden sollen dabei auch die veränderten Strukturen durch die Entwicklungen in der Mittelstraße als auch die künftige Bebauung im Trassenumfeld. Mit der herausgearbeiteten Vorzugsvariante will die Verwaltung schließlich in die weitere Planung und Umsetzung gehen.

Aktuell führt die vorhandene Brücke am Schönefelder Gymnasium über die Bahngleise und verbindet die durch die Gleise getrennten Dorfteile des früheren Ortskerns. Aufgrund fehlender Barrierefreiheit ist es für viele Bürger*innen der Gemeinde, aber auch Touristen kaum möglich, die auf der anderen Seite liegende Bushaltestelle, die Kirche oder aber auch Verkaufseinrichtungen wie Bäcker oder Fleischerei zu erreichen. Alternative Umwege belaufen sich auf 1,5 bis zwei Kilometer. Zudem ist die über 40 Jahre alte Brücke stark baufällig, wird aber seit Eröffnung des Gymnasiums sowie durch den enormen Anwohner-, Gewerbe- und Touristenzuwachs mehr denn je beansprucht und benötigt.

Neben der Studie für die Bahnüberquerung in Alt-Schönefeld soll die Gemeindeverwaltung beauftragt werden, einen weiteren Bahnübergang zwischen dem Wohngebiet Wehrmathen und der Bohnsdorfer Chaussee im Bereich Waldstraße/Seeweg zu prüfen. Für die Fußgänger- und Radfahrbrücke soll ebenfalls die Machbarkeit geprüft und diese, sofern Gremien und Gemeindevertretung zustimmen, errichtet werden. Auch für dieses Vorgehen gab der Bauausschuss gestern Abend grünes Licht. Die geplante Brücke soll es unter anderem ermöglichen, die Kapazitäten der Kita im Schwalbenweg auch für Anwohnende in Wehrmathen zu nutzen. Vor allem vor dem Hintergrund des weiteren Ausbaus des Wohngebietes und der derzeit fehlenden Kapazitäten in der sozialen Infrastruktur ist eine Verbindung mit dem Gebiet südöstlich der Bahntrasse zur Entlastung notwendig. Derzeit ist es für die Bewohner*innen im Schönefelder Norden nur erschwert möglich, die Infrastruktur zu nutzen, da neben Bundesautobahn und Bundestraße, die Bahngleise den Ortsteil trennen. Eine Überwindung ist nur über einzelne und meist verkehrsungünstig gelegene Punkte und nahezu ausschließlich mit dem Auto möglich.

 

Nicht barrierefrei und baufällig: Die Brücke am „Albergo“ muss saniert oder gegebenenfalls neu gebaut werden. Eine Machbarkeitsstudie soll untersuchen, was die beste Lösung ist. Fotos: sos

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